Gyn Praxis Bonn

Dysplasiesprechstunde

Dysplasie-sprechstunde

Schritt für Schritt zur
sicheren Diagnose

Viele Patient:innen sind bei einer Überweisung in die Dysplasiesprechstunde verunsichert oder ängstlich. Handelt es sich bei einer Dysplasie um Krebs oder eine Krebsvorstufe? Was man unter Dysplasie versteht und wie die Untersuchung in unserer Dysplasiesprechstunde in Bonn abläuft, erklären wir Ihnen hier. 

 

Was passiert in der zertifizierten Dysplasiesprechstunde?

Ihr Termin in der Dysplasiesprechstunde läuft ganz ähnlich einer normalen gynäkologischen Untersuchung ab, die viele Patient:innen etwa aus der jährlichen Krebsvorsorge kennen. Der wesentliche Unterschied ist, dass die Schleimhäute in Scheide und Gebärmutterhals mithilfe eines Kolposkops in vielfacher Vergrößerung betrachtet werden.

Dabei wird das Gewebe mit verschiedenen Lösungen betupft. Auf diese Weise lassen sich unter dem Kolposkop gesunde Areale von veränderten unterscheiden. Wie die Kolposkopie selbst sind auch diese Untersuchungen in der Regel schmerzlos für die Patientin.   

Liefert die Kolposkopie Hinweise auf auffällige Zellveränderungen, entnehmen wir zur Diagnosesicherung eine kleine Gewebeprobe. Die Probe wird an ein Labor gesendet, wo sie mithilfe einer histologischen Untersuchung genauer bestimmt werden kann. 

 

Bedeutet „Dysplasie" Krebs?

„Dysplasie“ beschreibt zunächst einmal eine Zellveränderung am Gebärmutterhals, in der Vagina oder in der Vulva. Allerdings erhalten Patient:innen auf die Frage „ Was ist eine Dysplasie?“ oftmals die knappe Antwort, es handele sich dabei um eine Krebsvorstufe. Diese Erklärung greift zu kurz und sorgt, wenn sie zu schnell vorgebracht wird, oftmals für Irritation. 

Dysplasien werden in drei Schweregrade unterteilt. Im Fall von Zellveränderungen am Gebärmutterhals unterscheiden wir die Gruppen CIN I, II und III. Dysplasien in der Vagina werden in die Kategorien VAIN I-III und Zellveränderungen an der Vulva in VIN I-III differenziert. 

Dysplasien der leichteren Schweregrade können sich zu höhergradigen Veränderungen entwickeln und potenziell zu einem Karzinom, also zu einer Krebserkrankung, fortschreiten. Unabhängig vom Schweregrad können sich diese Zellveränderungen aber von selbst wieder zurückbilden. Die Wahrscheinlichkeit hierfür nimmt jedoch mit zunehmendem Grad ab. 

 

FAQ - Häufig gefragt

Die Kolposkopie, auch Scheidenspiegelung genannt, ist eine gynäkologische Untersuchung mit einem sogenannten Kolposkop. Dabei handelt es sich um eine beleuchtete Lupe, die es ermöglicht, Scheide und Gebärmutterhals stark vergrößert zu betrachten, ohne dabei in die Scheide eingeführt werden zu müssen. Die Abklärungskolposkopie wird von europäischen und amerikanischen Fachgesellschaften als Goldstandard in der Vorsorge und Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses angesehen.

Die Kolposkopie ist für Patient:innen eine meist völlig unkomplizierte Untersuchung, die nur wenige Minuten dauert. Sie müssen keine besonderen Vorbereitungen
treffen. Sie sollten bei der Terminabsprache lediglich darauf achten, dass Sie zur Zeit der geplanten Untersuchung nicht Ihre Regelblutung haben.

Eine Dysplasie entsteht infolge einer Infektion mit Humanen Papillomviren, kurz „HPV“ genannt. Der sexuell übertragbare Krankheitserreger ist weit verbreitet, sodass es sehr wahrscheinlich ist, dass sexuell aktive Personen irgendwann in ihrem Leben mit ihm in Kontakt kommen. Weitere Faktoren, die das Risiko der Dysplasie nach einer HPV-Infektion erhöhen, sind vor allem das Rauchen und die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel.

Das Virus kann beim Sex übertragen werden und die Geschlechtsorgane infizieren. Auch ein Kondom bietet im Unterschied zu anderen sexuell übertragbaren Krankheiten keine Sicherheit. Wer sich wirksam vor einer Ansteckung mit HP-Viren und möglichen späteren Dysplasien oder Krebserkrankungen schützen möchte, muss entweder sexuell enthaltsam leben oder sollte sich gegen HPV impfen lassen.

Eine niedriggradige Dysplasie heilt in der Regel nach einiger Zeit von alleine aus. Therapeutische Maßnahmen sind daher zunächst nicht notwendig. Das betroffene Gewebe sollte jedoch im Rahmen von Kontrolluntersuchungen weiter beobachtet werden. 

Auch bei einer höhergradigen Läsion der Kategorie CIN II oder CIN III muss ein operativer Eingriff nicht zwangsläufig sofort durchgeführt werden. Alter, Vorgeschichte und Gesamtumstände der Patientin sowie die Sicherheit des Befunds sind zu hierbei zu berücksichtigen. Ist eine Entfernung des veränderten Gewebes notwendig, nimmt der Arzt oder die Ärztin in der Regel eine sogenannte Konisation vor.

Bei der Konisation handelt es sich um einen kleinen chirurgischen Eingriff, bei dem verändertes oder erkranktes Gewebe aus dem Gebärmutterhals entfernt wird. Mithilfe eines Lasers oder einer Heizschlinge (LEEP-Konisation) wird dem Muttermund ein kleines kegelförmiges Stück entnommen. Diesem Kegel (Konus) verdankt der Eingriff seinen Namen. 

Bei der am häufigsten angewandten Methode, der Schlingenkonisation, erhalten Patient:innen entweder eine örtliche Betäubung oder eine Vollnarkose. Patientinnen, die eine Konisation zur Entfernung von Dysplasie durchführen lassen, haben anschließend ein erhöhtes Risiko auf eine Reinfektion mit HP-Viren. Eine HPV-Impfung, die in zeitlicher Nähe zu dem Eingriff vorgenommen wird, kann das Wiedererkrankungsrisiko deutlich senken.

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