HPV-Impfung

Eine HPV-Impfung bietet den besten Schutz für sexuell aktive Frauen vor einer Infektion und damit vor
HPV-bedingten Krebserkrankungen

Sicher & hoch wirksam

Gebärmutterhalskrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten bei Frauen. Im Gegensatz zu vielen anderen Krebstypen ist die Ursache der Erkrankung gut erforscht. Fast immer hängt sie mit einer sexuell übertragenen Infektion mit dem Humanen Papillomvirus (HPV) zusammen. Seit 2006 ist eine Impfung gegen die Infektion verfügbar. Groß angelegte Studien haben gezeigt: Die Impfung ist hoch wirksam und sicher. In unserer Praxis impfen wir daher Mädchen und Jungen ab neun Jahren. 

Kleiner Pieks,
großer Schutz

HP-Viren werden hauptsächlich beim ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Da eine Infektion meist keine Symptome verursacht, weiß der Betroffene meist nicht, dass er den Erreger weitergibt. Doch sogar bei Verwendung eines Kondoms ist eine Infektion nicht ausgeschlossen. 

Weltweit gilt die HP-Infektion als häufigste sexuell übertragbare Erkrankung. Statistisch stecken sich daher sexuell aktive Frauen und Männer irgendwann in ihrem Leben einmal mit dem HP-Virus an.

Die HPV-Impfung schützt Mädchen und Jungen

Die Ständige Impfkommission (STIKO), die in Deutschland vor Einführung eines Impfstoffs Nutzen und Risiken für das Individuum und die Bevölkerung abwägt, empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen und seit 2018 auch für Jungen zwischen neun und 14 Jahren – idealerweise vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten der Impfung. 

Eine HPV-Impfung ist aber auch nach dem 18. Lebensjahr und nach dem ersten Sex möglich. Internationale Studien zeigten, dass mit Einbeziehung der Jungen nicht nur der Gebärmutterhalskrebs bei Frauen, sondern auch durch HPV-Infektionen verursachte Erkrankungen bei Männern. Der Erreger kann nämlich nicht nur Krebs an der Gebärmutter verursachen, sondern auch an der Vagina, Vulva, Anus, Mund- und Rachenraum, sowie bei Männern am Penis. Bestimmte Virustypen sind zudem für die Entstehung von Genitalwarzen verantwortlich.

Frauen erkranken jährlich an Gebärmutterhalskrebs
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99,7 %

der Fälle von Gebärmutterhalskrebs gehen mit einer HPV-Infektion einher

88 %

geringeres Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken bei Impfung vor dem 18. Lebensjahr

Millionen Impfungen wurden zwischen 2006 und 2018 weltweit verabreicht. Nachhaltige Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt.
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Wie sicher ist die HPV-Impfung?

Seit Zulassung des ersten Impfstoffs bis zum Jahr 2018 wurden laut Weltgesundheitsorganisation
mehr als 270 Millionen Menschen gegen das Humane Papillomvirus geimpft. Mehr als 70 nationale Impfprogramme haben HPV-Vakzine aufgenommen. Bis auf Einzelfällen, bei denen sich etwa eine allergische Reaktion zeigte (ca. 1,7 Fälle pro eine Million) erwies sich die Impfung dabei als „extrem sicher“.

Wie bei anderen Impfungen kann es zu lokalen Reaktionen kommen. Dazu zählen zum Beispiel Schwellung, Rötung oder Schmerzen an der Einstichstelle. In einigen Fällen kommt es zu kurzfristigen Kreislaufproblemen, die in der Regel mit einem erhöhten empfundenen Stresslevel vor der Injektion zusammenhängen dürfte. In Deutschland überwacht das Paul-Ehrlich-Institut die Sicherheit der HPV-Impfung.

FAQ - Häufig gefragt

Bei den in Deutschland zugelassenen Präparaten handelt sich in beiden Fällen dabei um sogenannte VLP-Impfstoffe (VLP= virus like particle). Sie zählen zu den Proteinimpfstoffen. Bei einem VLP-Impfstoff lagern sich Virusproteine so zusammen, dass sie Bestandteilen des Virus ähneln. Das Immunsystem reagiert auf diese Partikel mit der Produktion von Antikörpern, die in der Lage sind, die Infektion der Epihelzellen durch tatsächliche Viren zu verhindern. VLP enthalten keine virale DNA und sind daher nicht in der Lage, sich zu vermehren. Der Unterschied zwischen den Impfstoffen besteht darin, dass Cervarix® zwei- und Gardasil 9® neunvalent ist. Während Cervarix® direkt gegen die zwei Hochrisiko-HP-Typen 16 und 18 schützt, richtet sich Gardasil 9® zusätzlich direkt gegen weitere Varianten (6,11,31,33,45,52 und 58).

In Deutschland sind aktuell zwei Präparate zur Impfung gegen HP-Viren zugelassen und verfügbar: Cervarix® und Gardasil 9® .

Eine Impfung gegen Krebs – was wie eine medizinische Utopie klingt, ist mit der HPV-Schutzimpfung bereits Wirklichkeit, und das mithilfe eines langjährig erprobten, proteinbasierten Impfstoffs. Eine Auswertung von medizinischen Daten von mehr als 40 000 Studienteilnehmerinnen aus dem Jahr 2014 kam zu dem Ergebnis, dass persistierende Infektionen nach einem Zeitraum von drei Jahren mit einer Effektivität von 90 Prozent und Dysplasien der Risikogruppe CIN 3+ mit einer Wirksamkeit von 94 Prozent verhindert werden. Langzeitbeobachtungen ergaben, dass die Impfung mit einer Wirksamkeit von 86 Prozent vor CIN 2+ Dysplasien schützen. Eine große Studie aus 2020, bei der Wissenschaftler die Daten von mehr als 1,5 Millionen Frauen auswertete, zeigte, dass eine Immunisierung vor dem 18. Lebensjahr das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken um 88 Prozent senkt.

In jedem Fall macht die hohe Effektivität im Schutz gegen potenziell tödlichen Krebs bei Frauen die HPV-Impfung zu einer medizinischen Errungenschaft. Die Nobelversammlung bewertete die Erforschung des Zusammenhangs von Virusinfektion und Krebserkrankung als so bedeutend, dass sie seinem Entdecker, dem deutschen Mediziner Harald zur Hausen, 2008 den Medizin-Nobelpreis verlieh.

Seit Zulassung des ersten Impfstoffs bis zum Jahr 2018 wurden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation mehr als 270 Millionen Menschen gegen das Humane Papillomvirus geimpft. Mehr als 70 nationale Impfprogramme haben HPV-Vakzine aufgeommen. Bis auf Einzelfällen, bei denen sich etwa eine allergische Reaktion zeigte (ca. 1,7 Fälle pro eine Million) erwies sich die Impfung dabei als „extrem sicher“.

Wie bei anderen Impfungen kann es allerdings zu lokalen Reaktionen kommen. Dazu zählen zum Beispiel Schwellung, Rötung oder Schmerzen an der Einstichstelle. In einigen Fällen kommt es zu kurzfristigen Kreislaufproblemen, die in der Regel mit einem erhöhten empfundenen Stresslevel vor der Injektion zusammenhängen dürfte. In Deutschland überwacht das Paul-Ehrlich-Institut die Sicherheit der HPV-Impfung.

HPV-Viren sind weit verbreitet. Die Ansteckung erfolgt in der Regel beim Geschlechtsverkehr. Da eine Infektion mit Hochrisiko-Virustypen meist keine Symptome verursacht, weiß der Betroffene meist nicht, dass er infektiös ist und denn Erreger weitergibt. Statistisch stecken sich daher sexuell aktive Frauen und Männer irgendwann in ihrem Leben zumindest einmal mit dem HP-Virus an. Dass dies bereits beim „Ersten Mal“ passiert ist nicht unwahrscheinlicher, als zu einem späteren Zeitpunkt. . Aus diesem Grund empfiehlt die STIKO die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen ab dem neunten und dem 14. Lebensjahr. Die Immunisierung kann auch später nachgeholt werden, jedoch sollte sie idealerweise vor dem ersten Sexualkontakt abgeschlossen sein. 

Sie sind bereits älter als 18 Jahre und/oder waren schon sexuell aktiv? Eine Immunisierung macht meistens auch dann Sinn. Wir beraten Sie gerne, ob und wie sehr Sie noch von einer HPV-Impfung profitieren. 

Der Nutzen ist aber von Einzelfall zu Einzelfall abzuwägen und die Übernahme der Kosten gegebenenfalls mit der Krankenkasse abzusprechen. Eine HPV-Impfung senkt zum Beispiel das Wiedererkrankungsrisiko von Frauen deutlich, die sich zur Entfernung einer Dysplasie einem chirurgischen Eingriff (Konisation) unterzogen haben.

Nimmt eine Patientin neben der HPV-Impfung zusätzlich das Angebot der Krebsvorsorgeuntersuchung wahr, kann sie das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken noch weiter reduzieren. Verfügbare Impfstoffe können nicht alle potenziell Krebs auslösenden HPV-Infektionen verhindern. Erst im Zusammenspiel mit dem jährlichen Kontrolltermin besteht optimaler Schutz. Mit der Routineuntersuchung beim Frauenarzt lassen sich zudem frühzeitig Veränderungen an der Brust erkennen und so weitere Tumorerkrankungen verhindern.

Im Alter von neun bis 14 Jahren erhalten Mädchen und Jungen zwei Impfungen im Abstand von mindestens fünf Monaten. Erfolgt die erste Impfung zu einem späteren Zeitpunkt, sind drei Impfungen nötig, um einen vergleichbare Schutz zu erreichen. Die Immunisierung gegen HP-Viren erfolgt durch Injektion in den Oberarm. Bisherige Studien deuten auf eine langanhaltende Schutzwirkung hin. Ob und wann eventuell eine Boosterimpfung nötig ist, ist noch nicht klar.

 

Über die Verträglichkeit der Impfstoffe während der Schwangerschaft liegen noch keine ausreichenden wissenschaftlichen Daten vor. Daher wird die Immunisierung von Schwangeren bislang nicht empfohlen. Es kann vorkommen, dass Frauen bereits nach Beginn einer Schwangerschaft geimpft werden. In diesen Fällen besteht kein Grund zur Sorge. Es sind in diesem Zusammenhang sowie im Fall von Impfungen während der Stillzeit für keinen der Impfstoffe Sicherheitsrisiken für Mutter oder Kind bekannt.

Von einer Immunisierung gegen HP-Viren vor Beginn einer Schwangerschaft können Frauen besonders profitieren. Eine Ansteckung erhöht das Risiko einer Frühgeburt.

Die Corona-Pandemie führt offenbar dazu, dass der Anteil von Mädchen und Jungen, die sich gegen HPV impfen lassen sinkt, wie aus aktuellen Zahlen der Krankenkasse DAK hervorgeht. Das ist ein besorgniserregender Trend. Der rechtzeitige Schutz vor einer potenziell tödlich verlaufenden Gebärmutterhalskrebserkrankung ist auch während der Pandemiezeit wichtig. Es gibt bislang keine Hinweise auf erhöhte Gesundheitsrisiken bei einer gleichzeitigen Impfung gegen Covid-19 und gegen HPV. Da Impfreaktionen jedoch grundsätzlich bei simultanen Impfungen wahrscheinlicher sind, können die beiden Gaben auch zeitversetzt gegeben werden.

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